Nieren

Nierensteine (Nephrolithiasis)

Nierensteine entstehen durch die Kristallisation von Substanzen (Konkremente), die normalerweise im Harn gelöst sind. Diese Konkremente können unterschiedlich groß sein – von der Größe eines Reiskorns bis hin zu einem Umfang von mehreren Zentimetern.

Symptome

Ruhig in der Niere verbleibende Steine verursachen meist keine Beschwerden. Sie werden oft als Zufallsbefund entdeckt.

Wandert ein Stein von der Niere in den Harnleiter, kann es zu einem Verschluss kommen. Es kommt zu einer Nierenkolik die in der Leiste beginnt und dann in den Unterbauch und die Genitalien ausstrahlt. Dazu kommen heftige krampfartige Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Ursachen

Die komplexen Ursachen der Bildung von Nierensteinen sind bis heute noch nicht endgültig geklärt. Eine wichtige Rolle spielen aber:

  • Flüssigkeitsmangel
  • einseitige Ernährungsweise (z.B. stark eiweißhaltig)
  • wenig Bewegung
    (z.B. aufgrund von Bettlägerigkeit oder Alter; das Calcium aus den Knochen wird in großer Menge abgebaut und gelangt in den Harn)
  • bestimmte Stoffwechselerkrankungen
  • der pH-Wert des Urins

Diagnose

In einem ersten Gespräch werden Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, familiäre Belastung und die Einnahme von Medikamenten mit dem Patienten besprochen.

Zur weiteren Klärung erfolgen:

  • Tastuntersuchung
  • Blutuntersuchung
  • Sonographie
  • Röntgen

Therapie

Bei einer akuten Kolik wird zunächst der Schmerz beseitigt. Mehr als 80% aller Nierensteine gehen von selbst über die Ausscheidung von Harn ab. Unterstützend wirken dabei viel Bewegung, Flüssigkeitszufuhr und krampflösende Medikamente. Erfolgt keine Veränderung der Lage des Steins oder ist dieser größer als 1 cm, sollte er entfernt werden.