HIV-Infektion und AIDS

Am Wichtigsten ist die Unterscheidung der Begriffe „HIV“ und „AIDS“. Mit „HIV“ (Human Immuno Deficiency Virus) wird das Virus bezeichnet, das nach einer variablen Zeit zum Krankheitsbild „AIDS“(Acquired Immuno Deficiency Syndrome) führt.

D.h. ein HIV-infizierter Mensch ist solange gesund, bis er an einer „AIDS-definierenden Krankheit“ erkrankt. Die Inkubationszeit (Latenzzeit) zwischen Infektion und Auftreten einer solchen Krankheit kann zwischen 6 Monate und 15 Jahre betragen.

Übertragung

Die Übertragung erfolgt

  • durch Blut
  • ungeschützte Sexualkontakte
  • heute noch ganz selten bei unkontrollierten Blutübertragungen
  • bei der Geburt von der Mutter auf das Kind

Symptome

Nach einer weltweit gültigen Einteilung unterscheidet man seit 1993 nach einer HIV-Infektion 3 Stadien. Die Einteilung wird aufgrund der geänderten Therapiemöglichkeiten heute wieder in Frage gestellt, so dass hier nicht näher darauf eingegangen wird.

Diagnose

Es können sowohl die Antikörper als auch das Virus selbst im Blut nachgewiesen werden. Für letzteres kann sogar die so genannte „Viruslast“, d. h. Anzahl der Viren pro Milliliter Blut bestimmt werden, ein wichtiger Punkt zur Bestimmung der Infektion.

Da es für den weiteren Verlauf der Erkrankung sehr von Bedeutung ist, wann die Infektion erkannt wird, sollte bei geringstem Verdacht ein Test gemacht werden. Er kann z.B. anonym und kostenfrei bei Gesundheitsämtern erfolgen. Wird beim ersten Mal das HIV-Virus positiv getestet, erfolgt ein Wiederholungstest zur Bestätigung des Ergebnisses.

Therapie

Wissenschaftlich gesehen ist die HIV-Infektion ein junges Phänomen. Üblich ist heute eine Mehrfachkombinationstherapie von Medikamenten, die das Virus in seiner Vermehrung von mehreren Seiten hemmt. Diese Therapie fordert von den Patienten eine große Disziplin und Einnahmetreue, um die Wirkung wirklich zu gewährleisten.

Prophylaxe

  • „Safer Sex“
  • Verwendung von Einmalspritzen bei Drogenabhängigen
  • Verwendung von Eigenblut bei planbaren Operationen