Tuberkulose
Die Tuberkulose (auch Schwindsucht genannt) ist eine chronisch verlaufende Infektion. Erreger ist in fast allen Fällen das Tuberkelbakterium (Mykobakterium tuberkulosis).
Übertragung
Die Übertragung des Tuberkelbakteriums erfolgt mittels Tröpfcheninfektion durch Husten, Sprechen oder Niesen von Erkrankten, die bereits an offener Tuberkulose erkrankt sind. Von „offener Tuberkulose“ spricht man, wenn die Erreger aus dem Organismus der Betroffenen nach außen gelangen. Diese ist melde- und isolationspflichtig.
Symptome
Die Tuberkulose verursacht kaum und wenn untypische Beschwerden wie:
- Temperaturerhöhung
- Husten
- Nachtschweiß
- Appetitlosigkeit
Diagnose
Da die Beschwerden untypisch sind, ist eine Fehldiagnose relativ häufig. Erste Hinweise geben Krankengeschichten im familiären und sozialen Umfeld, eine aufgrund von anderen Krankheiten geschwächte Körperabwehr. Auch eine Röntgenuntersuchung kann erste Anzeichen geben. Letztlich erfolgt die Diagnose durch Nachweis des Erregers z.B. im Hustenauswurf.
Therapie
Die Tuberkulose muss auf jeden Fall behandelt werden, bei einer offenen Tuberkulose sogar stationär und isoliert. Die Behandlung erfolgt medikamentös gegen die Symptome (z.B. gegen den Husten) und gegen den Erreger selbst. Letzteres erfolgt durch eine Kombinationstherapie mehrerer Medikamente, um einer Resistenz des Bakteriums gegen einen der Wirkstoffe vorzubeugen.
Die Therapie erfolgt über einen mehrmonatigen Zeitraum – danach wird der Betroffene weitere zwei Jahre lang regelmäßig kontrolliert, um einen erneuten Krankheitsausbruch zu verhindern.
Prophylaxe
- Erfassung und Isolation von Erkrankten
- Vermeidung von Kontakt mit infizierten Personen
- BCG-Schutzimpfung (beugt nicht der Infektion vor, sondern bildet spezielle Abwehrzellen).
Besonderes
Galt die Tuberkulose bis in die 80er Jahre in Industrienationen als nahezu besiegt, ist seitdem ein vermehrter Anstieg der Erkrankungen und Todesfällen durch Tuberkulose erkennbar. Gründe sind u. a. die HIV-Infektion (Schwächung des Immunsystems) und der Immigration aus Zweit- und Drittweltländern. In den Entwicklungsländern Afrikas z. B. sterben noch 40% der Erkrankten.
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