Adenotomie (Entfernung der Rachenmandeln)

Vergrößerte Rachenmandeln begünstigen wiederkehrende Infektionen. Sie führen durch die Behinderung der Belüftung des Mittelohres zu Paukenergüssen und wiederkehrenden Mittelohrentzündungen. Oft sind auch die Bronchien und Nasennebenhöhen entzündlich mitbetroffen.

Weitere Gründe für die Entfernung der Rachenmandeln sind ständiger Schnupfen, behinderte Nasenatmung, Appetitlosigkeit, fehlerhafte Zahn- und Kieferstellungen. Die wiederkehrenden Infekte und die Atembehinderung schädigen die Entwicklung des Kindes.

Die Adenotomie ist dann die Therapie der Wahl. Dieser Eingriff wird fast ausschließlich bei Kindern durchgeführt, da vergrößerte Rachenmandeln (Adenoide) sich in der Regel in der Pubertät zurückbilden.

Die Adenotomie erfolgt unter Vollnarkose. Die vergrößerte Rachenmandel wird mit dem sog. Beckmann-Ringmessers „herausgeschält“. Unter Sichtkontrolle erfolgt dann eine gezielte Blutstillung.

Die Rachenmandeln (Adenoide, Polypen) wachsen nicht nach. Bei chronischen Ohrbeschwerden müssen manchmal chronisch entzündete Reste nachoperiert werden.

Bis zum Operationssaal und im Aufwachraum begleiten Mutter oder Vater die Kinder. Dies wird von den behandelnden Ärzten ausdrücklich gewünscht.

Die Adenotomie ist eine ambulante Operation. Sie erfolgt in der operativen Tagesklinik.

Die Nachbehandlung des Patienten erfolgt durch den jeweiligen HNO-Facharzt in seiner Praxis.