Kardiomyopathien

Bei der Kardiomyopathie handelt es sich um die Erkrankungen der Herzmuskulatur selbst – sie wird auch als „primäre“ oder „idiopathische“ Kardiomyopathie bezeichnet. Die Ursachen können unterschiedlich sein, durch Genveränderungen tritt diese Erkrankung aber oft familiär gehäuft auf.

Man unterscheidet:

  • Dilatative Kardiomyopathie
  • mit Ausdehnung und Vergrößerung der Herzhöhlen
  • Hypertrophische Kardiomyopathie (obstruktiv / nicht obstruktiv)
  • mit Zunahme der Herzmuskelmasse und Vergrößerung des Herzens, restriktive Kardiomyopathien.

Symptome

Typisch ist die Leistungsschwäche, die sich bei Belastung durch Atemnot bemerkbar macht.

Dazu können auftreten:

  • Einlagerung von Wasser (Ödeme) in den Beinen und der Lunge
  • seltener: Schmerzen im Brustbereich
  • unregelmäßiger Puls, schwere Herzrhythmusstörungen
  • Schwindel, Kollaps
  • plötzlicher Herztod

Ursachen

Die Schwächung der Herzmuskulatur kann unterschiedliche Ursachen haben:

  • in fast 30% der Fällen ein vererbter Gendefekt
  • Entzündung der Herzmuskulatur
  • Herzklappenerkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Speicherkrankheiten

Diagnose

An erster Stelle steht eine körperliche Untersuchung mit Blutentnahme und EKG bzw. Langzeit-EKG.

Zur weiterführenden Diagnose stehen zur Verfügung:

  • Echokardiopgraphie
  • transösophagiale Echokardiographie
  • Myokardbiopsie
    (in Kooperation mit der kardiologischen Abteilung des Marien-Hospitals in Lünen)
  • Magnetresonanztomographie des Herzens
    (in Kooperation mit dem Institut für radiologische Diagnostik Werne, Praxisgemeinschaft Dr. Lüth, dessen Räumlichkeit sich an das Krankenhaus angliedern.)
  • Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie)
    (in Kooperation mit der kardiologischen Abteilung des St. Marien-Hospitals in Lünen)
  • ggf. Familienuntersuchung (genetische Beratung)

Therapie

  • medikamentöse Therapie
  • Ernährungsumstellung
  • Implantation eines biventrikulären Schrittmachers
  • A+CD-Schrittmacher
  • operative Therapie