Klinik für Akut- und Notfallmedizin
Die Klinik für Akut- und Notfallmedizin leistet die Versorgung von verunfallten, verletzten Patient:innen und Notfällen am Standort Lünen und Werne. Die Akut- und Notfallpatient:innen werden in der jeweiligen Zentralen Notaufnahme und den zugehörigen Räumen behandelt.
Zentrale Notaufnahme
Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des St. Christophorus Krankenhaus Werne ist 24 Stunden, an 7 Tagen in der Woche und 365 Tagen im Jahr geöffnet und für medizinische Notfälle da. Behandelt werden sowohl kleine Verletzungen als auch Schwerverletzte, sowie alle Arten von akuten Erkrankungen. Sie ist ein gemeinsamer Behandlungsbereich der internistischen und chirurgischen Kliniken des St. Christophorus Krankenhauses Werne. Dabei arbeiten Ärztinnen und Ärzte aus mehreren Fachgebieten des Klinikums, sowie das ZNA-Pflegeteam eng zusammen. Das pflegerische Team setzt sich aus Krankenpfleger:innen, Intensivpfleger:innen, Rettungsassistent:innen und medizinischen Fachangestellt:innen zusammen. Ärztinnen und Ärzte aus der Innere Medizin und den chirurgischen Fachdisziplinen des Hauses stehen in der ZNA 24 Stunden am Tag, im gesamten Jahr für unsere Patientinnen und Patienten parat.
Die ZNA bildet gemeinsam mit den Terminambulanzen der jeweiligen Kliniken das Aufnahmezentrum unseres Klinikums. Sie ist die Anlaufstelle für alle ambulanten Patient:innen und alle Notfallpatient:innen, die das Krankenhaus aufsuchen. Insgesamt werden jährlich circa 20.000 Patient:innen in der Zentralen Notaufnahme behandelt.
Nach Erstbehandlung in der ZNA können Patient:innen entweder das Krankenhaus wieder verlassen oder werden aufgrund der Schwere der Erkrankung stationär aufgenommen.Hierbei arbeiten wir nach einem sogenannten „Triage-System“. Die Behandlungsnotwendigkeit richtet sich hierbei nach der Schwere der vermuteten Erkrankung und nicht nach der Wartezeit der sich notfallmässig vorstellenden Patientinnen und Patienten. Dies erklärt die unterschiedlichen Wartezeiten, je nach Patientenaufkommen und Schweregrad der Erkrankungen.
Für die Akutversorgung Schwerstverletzter steht ein nach neuesten Standards eingerichteter "Schockraum" bereit. Hier geht die Versorgung nahtlos vom Rettungsdienst auf das Krankenhaus über. Ärztinnen und Ärzte aller notwendigen Fachdisziplinen sind jederzeit verfügbar und arbeiten interdisziplinär eng zusammen.
Die Notfall-Sonographie-Untersuchungen werden in den Räumlichkeiten der ZNA durchgeführt. Es besteht eine enge Anbindung an die radiologische Kooperationspraxis und damit die Möglichkeit der schnellen weiteren bildgebenden Diagnostik (z. B. Röntgen, CT) zu jeder Tageszeit. Die Intensivstation ist organisatorisch eng an die ZNA angebunden. So wird eine zügige und vollumfängliche Akutversorgung schwerstkranker oder -verletzter Patient:innen gewährleistet.
Neues Video über die Triagierung in der Notaufnahme
Stell Sie sich vor, Sie sitzen in der Notaufnahme. Schmerzen, Angst, Ungewissheit. Plötzlich wird jemand anderes vor Ihnen aufgerufen – obwohl Sie schon lange warten. Warum? Nicht aus Willkür – sondern weil ein strukturiertes System dahintersteht, das Leben retten kann. Um zu entscheiden, wer bei hohem Patientenaufkommen in der Notaufnahme dringlich und wer weniger dringlich behandlungsbedürftig ist, ist es daher nötig, eine Priorisierung vorzunehmen, eine sogenannte „Triagierung“. Ein Schlaganfall. Ein Herzinfarkt. Atemnot. Manchmal bleiben nur Sekunden, um das Richtige zu tun. Daher werden innerhalb kürzester Zeit Patient:innen in unseren Notaufnahmen durch besonders geschulte pflegerische Mitarbeiter:innen der Notaufnahmen nach Beschwerdebildern, Verletzungsmustern oder Symptomen eingeschätzt und entsprechend dieser Einschätzung einer von fünf auch farblich festgelegten Stufen der Behandlungsdringlichkeit zugewiesen. Dieses international anerkannte System sorgt dafür, dass schwer Erkrankte rund um die Uhr die Hilfe bekommen, die sie dringend brauchen. Das bedeutet aber auch: Wer mit weniger akuten Beschwerden kommt, muss unter Umständen etwas länger warten. Auch wenn es sich unfair anfühlt: Es ist genau dieses System, das Leben schützt‼ Wir bitten daher um ihr Verständnis, wenn Sie auch mal länger warten müssen… Weitere Informationen erfahrt ihr in diesem Video, in dem Dr. Timo-Benjamin Baumeister, Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin an beiden Standorten der KLW St. Paulus Gesellschaft, näheres zum Triage-System in unseren Notaufnahmen erläutert.
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