Interdisziplinäres Tumor-Zentrum Lünen/Werne ITZ
Präambel
Eine moderne und sachgerechte Betreuung von an Krebs erkrankten Menschen erfordert eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Erst durch das gemeinsame Wirken verschiedener Fachdisziplinen und Berufsgruppen können einerseits die ärztlich-medizinischen Maßnahmen kompetent durchgeführt und andererseits die pflegerischen, psychischen, sozialen, spirituellen und sonstigen Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Familien berücksichtigt werden.
Menschen mit einer Krebserkrankung sind Patientinnen und Patienten wie andere auch. In der allgemeinen Bevölkerung wird jedoch die Diagnose einer Krebserkrankung mit einer leidvollen Erkrankung, Hoffnungslosigkeit, ja sogar einem Todesurteil gleichgesetzt. So ist für viele die Angst ein ständiger Begleiter dieser Erkrankung! Vertraute und einfühlsame Gespräche einerseits und sachliche Informationen andererseits sind in hohem Maße geeignet, Ängste abzubauen. Drängende Fragen stellen sich nicht nur zu Beginn, sondern auch im weiteren Verlauf der Erkrankung. Nicht nur die Krankheit, auch das Leben will bewältigt werden! Die Probleme sind oft zahlreich, der Gesprächs- und Informationsbedarf ist hoch.
Durch moderne Therapieverfahren und die enge Kooperation verschiedener medizinischer Fachdisziplinen lassen sich heute viele Krebserkrankungen individuell erfolgreich behandeln. Der Zugang der Erkrankten zu diesen Behandlungsverfahren wird in der Region durch die Mitglieder des Interdisziplinären Tumor-Zentrums (ITZ) Lünen/Werne gesichert. Dabei sollen sich alle beteiligten Fachdisziplinen gleichberechtigt und kooperativ entsprechend ihrer Fachkompetenz einbringen.
Das Interdisziplinäre Tumor-Zentrum Lünen/Werne ist Mitglied im Onkologischen Schwerpunkt Dortmund. Damit verpflichten sich alle Teilnehmer zu einer strukturierten Dokumentation der Patientendaten, soweit diese dazu ihre Einwilligung geben. Die Mitglieder des Interdisziplinären Tumor-Zentrums Lünen/Werne, unterstützen ausdrücklich die Einrichtung des Krebsregisters Nordrhein-Westfalen und werden die epidemiologische Datenerfassung pflegen.
Im Rahmen des ITZ sollen Leitlinien konforme diagnostische Konzepte als klinische Pfade festgelegt und dadurch therapeutische Entscheidungen unterstützt werden. Die spezielle Therapieentscheidung im Einzelfall orientiert sich an diesen klinischen Pfaden und den Leitlinien internationaler und nationaler Fachgesellschaften, berücksichtig jedoch den Einzelfall mit seinen persönlichen Besonderheiten. Grundstruktur des ITZ bilden offene Tumorkonferenzen in den jeweiligen Fachdisziplinen.
Regelmäßig und rechtzeitig durchgeführte Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen eröffnen die Möglichkeit bösartige Erkrankungen in einem Stadium zu erkennen, in dem eine Heilung die Regel und nicht die Ausnahme darstellt. Die Aufklärung der Bevölkerung und die Akzeptanz etablierter Vorsorge und Früherkennungsmaßnahmen sollen ebenfalls gefördert werden.
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