Onkologie

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Die Bauchspeicheldrüse liegt unter dem Zwerchfell an der hinteren Bauchwand. Sie besteht aus dem endokrinen Teil, der Hormone und dem exokrinen Teil, der die Verdauungssäfte produziert. Vom letzteren geht der Bauchspeicheldrüsenkrebs aus.
Aufgrund der meist spät auftretenden Symptome ist der Bauchspeicheldrüsenkrebs trotz seltenen Auftretens eine der häufigsten Krebstodesursachen.

Symptome

Das Karzinom bereitet kaum oder gar keine Probleme. Der Patient sucht oftmals erst einen Arzt auf, wenn die schweren Symptome auftreten wie:

  • Gelbsucht
  • Schmerzen im Oberbauch

Dazu kommen:

  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Durchfälle

Mehr als 50% der Patienten haben zum Zeitpunkt der Diagnose schon Metastasen gebildet. Eine frühe Diagnose kann nur erfolgen, wenn die Gelbsucht als Folge des ungehinderten Ablaufs der Galle aus der Gallenblase früh auftritt.

Ursachen

Die direkten Ursachen sind unklar. Risikofaktoren sind nach unterschiedlichen Beobachtungen:

  • chronischer Kontakt mit bestimmten Chemikalien
  • starker Zigarettenkonsum
  • chronischer Alkohol- und Kaffeegenuss

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch:

  • körperliche Untersuchung
  • Es wird auf eine vergrößerte Leber, tumoröse Raumanforderung im Bauchraum und tastbare Gallenblase gefühlt.
  • Computertomografie
  • Sonographie
  • ERCP (Endoskopische Retrograde Cholangiopancreaticoskopie)

Therapie

Bei frühzeitiger Entdeckung des Karzinoms ohne Fremdmetastasenbildung und ohne Überschreiten der Grenzen der Pankreas kann eine Operation erfolgen. Hierbei werden je nach Ausmaß die Bauchspeicheldrüse, ein Teil des Magens und der Zwölffingerdarm entfernt (Whipple Operation).

Dazu können eingesetzt werden die Chemotherapie und die Strahlentherapie. Letztere ist aufgrund der Empfindlichkeit der umgebenden Organe nicht in einer so hohen Dosis einsetzbar, wie zu dauerhaften Beseitigung erforderlich wäre. Sie erfolgt in Kombination mit der Chemotherapie oder vor bzw. nach einer Operation.