Gicht
Bei der Gicht kommt es durch eine erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut zur Ablagerung von Harnsäurekristallen in bestimmten Gelenken – bei längerem Verlauf können auch Haut und Nieren betroffen sein. Die Harnsäure ist das Abbauprodukt von Purin – dieses ist vor allem in Fleisch, Innereien und Hülsenfrüchten in größeren Mengen zu finden.
Häufigste Ursachen:
- erbliche Veranlagung (vermehrte Harnsäurebildung und / oder verminderte Harnsäureausscheidung)
- falsche Ernährung und Übergewicht
Beschwerden
Die Harnsäurekonzentration steigt über längere Zeit unmerklich an, dann kommt es zu einem ersten Gichtanfall – oft über Nacht.
Typische Anzeichen:
- extreme Schmerzen im großen Zeh (Podogra) mit gleichzeitiger Schwellung und Rötung
- erschwertes Gehen
- weitere betroffene Gelenke können sein: Schulter, Handgelenk oder Knie
Weitere Merkmale:
- plötzlich auftretende Entzündungen eines einzelnen Gelenkes
- Ablagerungen von Harnsäurekristallen in der Haut = Knötchen über Gelenken oder am Ohrknorpel
Diagnose
Bei dem Krankheitsbild und der Krankheitsgeschichte, die sehr typisch sind, können neben der üblichen Blutuntersuchung zur Bestimmung des Harnsäurespiegels auch zur Diagnose beitragen:
- Röntgenuntersuchung
- Blutuntersuchung
Therapie
Während eines akuten Anfalls ist es besonders wichtig, die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu hemmen. Weiterhin helfen:
- mindestens 2 Liter Flüssigkeit am Tag trinken, dabei auf Alkohol verzichten
- purin- und fettarme Ernährung
- langsame Reduzierung von Übergewicht
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