Magen-Darm-Trakt
Dickdarmtumore (Kolonkarzinom, Rektumkarzinom)
Der Darm wird in den Dünndarm, den Dickdarm und den Analbereich unterteilt. Bösartige Tumore entwickeln sich in allen Bereichen aus der Schleimhaut heraus. Dünndarmtumore sind eher selten, auch die Karzinome im Analbereich machen mit ca. 2% einen geringen Prozentsatz der Darmtumore aus.
Die häufigsten Tumore sind im Bereich des Dickdarms zu finden. Hier unterscheidet man die Kolonkarzinome und Rektumkarzinome (auch kolorektale Karzinome).
Symptome
Ein Verdacht auf Darmkrebs kann bestehen, wenn Beschwerden auftauchen wie:
- Blut im Stuhl(!)
- Darmkrämpfe
- Durchfall und Verstopfung im Wechsel
- plötzlich auftretende Änderung der Stuhlgewohnheiten
- Blähungen
- Schmerzen
Oft treten die Beschwerden aber schleichend auf und werden vom Patienten nicht wahrgenommen. Dazu kommt, das Blutauflagerungen auf dem Stuhl sowohl vom Patienten aber auch vom Arzt oft mit Hämorrhoiden in Zusammenhang gebracht werden.
Risikofaktoren
Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren, die das Entstehen von Dickdarmtumoren fördern:
- chronische Darmerkrankungen
Hierzu zählen die Colitis ulcerosa und der Morbus Crohn - Ernährung
Ballaststoffarme und fettreiche Kost, sowie der Verzehr von stark geräucherten, gepökelten und gesalzenen Lebensmitteln begünstigen die Entstehung. - vererbbare, direkte Gendefekte
Diagnose
Die wichtigsten Untersuchungen zur Diagnose sind:
- Spiegelung des Dickdarms (Koloskopie)
- Abklärung genetischer Risikofaktoren durch ein ausführliches Gespräch
Therapie
Je nach Ausdehnung und Stadium der Erkrankung wird eine individuelle Behandlung und Therapie festgelegt. Neben dem chirurgischen Eingriff liegt der Schwerpunkt hierbei auch auf den nicht-operativen Maßnahmen der Strahlen- und Chemotherapie.
Wichtig zu wissen!
Von den Krebsarten stellt der Darmkrebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland dar. Wie bei anderen Krebserkrankungen auch, ist die Früherkennung für die Prognose entscheidend. Nutzen Sie daher die jährliche Darmkrebsvorsorgeuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr, dazu kommt seit einigen Jahren ab dem 55. Lebensjahr der Anspruch auf eine einmalige Darmspiegelung. (Wiederholung nach 10 Jahren, wenn kein krankhafter Befund vorliegt).
Patienten mit dieser Erkrankung werden in unserem interdisziplinären Bauchzentrum behandelt.
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