Malaria (Sumpf- oder Wechselfieber)

Der Begriff „Malaria“ umfasst mehrere fieberhafte Erkrankungen, die durch parasitische Einzeller der Gattung Plasmodium verursacht werden. Hierbei unterscheidet man:

  • Malaria tropica
    die gefährlichste Form, unbehandelt führt sie in ca. 30% der Fälle zum Tod
  • Malaria tertiana
    in seltenen Fällen tödlich, führt aber zu erheblichen Beeinträchtigungen der Gesundheit
  • Malaria quartana
    mildeste Form der Malaria

Die Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit, wobei sie in Europa nur als Reisekrankheit bekannt ist, in den Ländern der dritten Welt aber von großer Bedeutung ist (täglich sterben dort etwa 3000 Kinder unter 5 Jahren an Malaria).

Übertragung

Die Übertragung erfolgt durch den Stich der weiblichen Anophelesmücke. Sie überträgt so genannte Sichelkeime über den Stich in das Blut des Menschen. Dort vermehren sich diese zuerst in der Leber, um sich dann durch Übergang in den Kreislauf über die roten Blutkörperchen weiter zu vermehren. Diese gehen dann unter und die Fieber erzeugenden Substanzen der Parasiten bewirken die unten beschriebene Symptomatik.

Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch) beträgt ein bis mehrere Wochen.

Symptome

Häufig ein plötzlich einsetzender Beginn mit

  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Frösteln und Hitzegefühl
  • vor allem aber deutlichem Fieber

Malaria ist in diesem Stadium kaum von einer Grippe zu unterscheiden. Erst die typischen Fieberschübe geben Hinweise. Je nach Erreger sind sie von unterschiedlicher Dauer:

  • Malaria tertiana alle 48 Stunden
  • Malaria quartana alle 72 Stunden
  • Malaria tropica unregelmäßig

Bei der Malaria tropica können sich unbehandelt in wenigen Tagen schwerwiegende, meist tödliche Komplikationen einstellen: Benommenheit mit Fall ins Koma, Schädigungen von Nieren, Herz, Magen-Darm-Trakt und der Lunge.

Diagnose

Die Diagnose einer akuten Malaria erfolgt durch den Nachweis des Malariaparasiten im Blut. Dies sollte während der Fieberphase erfolgen.

Therapie

Es erfolgt eine medikamentöse Behandlung. Diese ist allerdings erschwert durch die heute bereits bestehende Resistenz der Erreger gegen gängige Medikamente.

Prophylaxe

Fährt man in ein gefährdetes Gebiet (tropische und subtropische Länder) ist eine Chemoprophylaxe, also Vorbeugung mit Medikamenten, empfehlenswert.

Zu Moskitoabwehr vor Ort:

  • Tragen von langen Hosen und langärmeligen Oberteilen in hellen Farben
  • Mückenabwehrmittel
  • Moskitonetz

Besonderes

Unbehandelte oder zu spät erkannte Malaria tropica kann bei etwa 30% der Betroffenen zum Tod führen.