10 Tipps für eine ideale Vorbereitung

Um die Narkose möglichst sicher und angenehm für sie zu gestalten haben wir die 10 wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Bitte beachten Sie darüber hinaus auch immer die Hinweise und Informationen der anderen Fachabteilungen.  

  1. Narkosevorgespräch und die Voruntersuchungen
    Kommen Sie nicht nüchtern zum Narkosevorgespräch ins Krankenhaus, es sei denn, man hat Ihnen ausdrücklich etwas anderes mitgeteilt.
    Packen Sie sich einen Müsliriegel und etwas zu trinken ein, da es aufgrund von nicht planbaren Notfällen immer auch zu Wartezeiten kommen kann.  
     
  2. Wartezeit
    Trotz aller Bemühungen sind Wartezeiten nicht ganz zu vermeiden. Dank kostenlosem WLAN für unsere Patient:innen gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben.
    Auch ein Buch oder E-Book-Reader kann helfen.
     
  3. Essen und Trinken
    Sie dürfen bis sechs Stunden vor einer Narkose etwas essen. Wir möchten gerne, dass bei der Einleitung der Narkose der Magen leer ist. Ist der Magen noch gefüllt, können Essensreste in die Lunge hochrutschen und eine schwere Lungenentzündung verursachen. Das liegt unter anderem daran, weil man während einer Narkose nicht normal husten kann.
    Sie machen es nicht sicherer, wenn sie schon abends vor der Narkose nichts mehr essen. Ihr Körper braucht die Energie, essen sie also abends eine kleine Mahlzeit mit Brot, Brötchen oder Nudeln.
    Am OP-Tag dürfen sie nicht frühstücken.
    Klare Flüssigkeiten wie Wasser, fruchtfleischlose Säfte (klarer Apfelsaft), Tee oder Kaffee ohne Milch können in kleinen Mengen bis zu zwei Stunden vor Narkoseeinleitung getrunken werden.
    Sollte es in ihrem spziellen Fall davon abweichende Vorgaben geben, wird ihre Anästhesistin / ihr Anästhesist das gegebenenfalls mit Ihnen besprechen.
     
  4. Rauchen
    Am Tag der OP darf nicht mehr geraucht werden.
    Es wäre sinnvoll in den 24 Stunden vor einer OP auf das Rauchen zu verzichten. Bereits in dieser kurzen Zeit entspannen sich die Herzkranzgefäße und sorgen für eine bessere Durchblutung.
    Die Wundheilung, die Lungenfunktion und der Sauerstofftransport ist bei Raucher:innen  deutlich schlechter als bei Nichtraucher:innen.
     
  5. Zähne putzen / Deo / Körperpflege
    Sie dürfen sich am Tag der OP gerne die Zähne putzen, Deo auftragen und auch eine Dusche wäre sinnvoll. Unter Umständen können Sie sich nach der OP aufgrund der Wunden längere Zeit nicht duschen. Nutzen Sie daher gerne die Gelegenheit, sich vor der OP zu duschen.
    Sauberkeit und Hygiene sind die vielleicht wichtigste Grundlage für den medizinischen Erfolg der Behandlung.
    Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mitarbeit in dieser Angelegenheit.
     
  6. Make up
    Bitte kommen sie ungeschminkt, ungecremt, sowie ohne Nagellack und ohne künstliche Fingernägel zur OP.
    Während einer Narkose schaut die Anästhesistin/der Anästhesist immer wieder auf ihre Haut und auf die Fingernägel um Störungen im Kreislauf frühzeitig zu erkennen. Rouge auf der Haut und roter Nagellack machen eine Beurteilung unmöglich.
     
  7. Hilfsmittel – Brillen, Kontaktlinsen
    Brillen und Kontaktlinsen müssen vor dem Eingriff abgelegt werden. Brillen können herunterfallen und dabei zerstört werden, Kontaktlinsen können die Beurteilung der Pupillen erschweren.
     
  8. Zähne, Prothesen und Implantate 
    Künstliche Zähne und Prothesen die sie selber regelmäßig zur Reinigung herausnehmen, sollten auch vor der OP entfernt werden. Feste Implantate stellen kein Problem dar und können belassen werden. Bitte erwähnen Sie Besonderheiten zu ihrem Zahnstatus im Narkosevorgespräch.
     
  9. Medikamente
    Im Narkosevorgespräch werden Sie mit Ihrer Anästhesistin oder Ihrem Anästhesisten individuell besprechen, welche Medikamente am Tag der OP noch eingenommen werden sollen und welche nicht. Die verordneten Medikamente können sie mit einem kleinen Schluck Wasser einnehmen.
     
  10. Blutverdünner
    Die Einnahme von Blutverdünnern (Marcumar, Eliquis und viele mehr) vor der Operation muss genau abgestimmt werden. Verlassen Sie sich nicht auf Angaben aus dem Internet, sondern besprechen sie die individuelle Strategie mit uns vor der OP.
    Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen, die sie von uns bekommen.
     

Was ihnen sonst noch gut tun wird:
Sie werden im Anschluss an die OP vielleicht ein paar Tage im Krankenhaus liegen. Persönliche Gegenstände können Sicherheit und Wohlbefinden vermitteln.

Überlegen Sie, was ihnen vor, oder nach der OP gut tun könnte.
Ihr Lieblingskissen kann die Schlafqualität verbessern.
Ein Foto von ihrer Familie oder ihrem Haustier dient als emotionale Unterstützung. Kopfhörer und Hörbücher lenken ab und vertreiben die Langeweile.
Achten Sie auch auf bequeme Kleidung, die man leicht an- und ausziehen kann.
 
Ihre Sicherheit steht an erster Stelle.
Genauso wichtig ist uns, dass es ihnen gut geht.
Achten Sie deshalb rund um die OP auf sich selbst und was ihnen gut tut.

Falls sie noch weitere Fragen haben sollten, beantworten wir ihnen diese gerne in ihrem ausführlichen Narkosevorgespräch vor der OP.

Nutzen Sie auch unsere Patientenseminare für weitere Informationen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei uns in Werne kennenzulernen!