Schmerztherapie und Schmerzmedizin

Nach einer Operation betreut sie ein Team von schmerztherapeutischen Spezialistinnen und Spezialisten in der Akutschmerztherapie.
Wir fangen schon während einer Operation mit der Schmerztherapie an, indem wir beispielsweise Schmerzkatheter anlegen oder Schmerzmittel geben bevor der erste, chirurgische Schnitt gesetzt wird.
Das verbesserte die Wundheilung und die Mobilisation nach einer Operation.

Eine 100-prozentige Schmerzfreiheit ist dabei gar nicht erwünscht. Leichte Schmerzen sind ein Warnsignal und erinnern uns daran, das betroffene Körperteil zu schonen. Sie schützen uns vor unachtsamen Bewegungen.
Stärkere Schmerzen sollten sie nicht haben, dafür stehen wir ihnen mit unseren Fachkenntnissen zur Verfügung.

Gemeinsam mit ihnen, werden wir für sie bereits vor der OP, die ideale Schmerztherapie festlegen. Das können gerade anfangs Infusionen mit Schmerzmitteln sein, aber auch örtliche Betäubungen, gezielte Nervenblockaden oder sogenannte Schmerzpumpen.

Mit ihnen können Sie sich als Patient:in vor besonders belastenden Situationen wie der Mobilisation oder dem Atemtraining selbst Schmerztmittel verabreichen.

Die ideale Schmerztherapie fängt bei der Vorbereitung zur Anästhesie im Vorbereitungsgespräch mit ihrer/ihrem Anästhesist:in an.

Stationäre Schmerzmedizin

Schmerzzustände, die länger als drei bis sechs Monate andauern, gelten als chronisch. Der Der Schmerz wird nach dieser Zeit ein eigenständiger, medizinischer Zustand.
Chronische Schmerzen machen im Alltag viele Probleme, schränken die Mobilität ein und können sogar zum Verlust des Arbeitsplatzes führen.

Dies zu verhindern, ist Aufgabe der multimodalen, stationären Schmerztherapie.

Multimodal meint, dass wir verschiedene Methoden und Therapien einsetzen um das Therapieziel zu erreichen.

In der stationären Schmerzmedizin sind die häufigsten Elemente:

  1. Medikamentöse Therapie:
    Wir nutzen Medikamente zur Schmerzlinderung, aber auch entzündungshemmende Medikamente um den Kreislauf aus Schmerzzuständen und Bewegungsmangel zu durchbrechen.
  2. Physiotherapie:
    Ziel ist es die Mobilität zu verbessern, Muskeln zu stärken und letztlich Schmerzen zu reduzieren.
  3. Psychologische Unterstützung:
    Dies beinhaltet die psychologische Beratung oder Therapie, um den Umgang mit Schmerzen, Stress und möglichen psychologischen Faktoren, die Schmerzen beeinflussen, zu bewältigen.
  4. Ergotherapie:
    Dazu gehört das Training und die Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten, um die Lebensqualität zu verbessern und Schmerzen zu minimieren.
  5. Ärztliche Überwachung:
    Mehrmals wöchentlich besprechen wir im Team aller Behandler:innen jede:n Patient:in um den therapeutischen Fortschritt zu beurteilen und den Behandlungsplan bei Bedarf anzupassen.
  6. Sozialarbeit:
    Unser Team vom Sozialdienst leistet großartige Unterstützung bei wichtigen Fragestellungen rund um soziale und finanzielle Herausforderungen, die durch chronische Schmerzen verursacht oder verschlimmert werden können.
  7. Patientenaufklärung:
    Wir investieren viel Zeit in Informationen und Schulungen für unsere Patient:innen, um ein besseres Verständnis für die Schmerzursachen und eine eigenständige Schmerzbewältigung zu entwickeln.


Bitte informieren Sie sich auch auf den Seiten der stationären Schmerzmedizin über weitere Angebote und die Möglichkeiten einer stationären, multimodalen Schmerztherapie.