Kann man während einer OP wach werden?
Wir überwachen während einer Narkose die Atmung, den Kreislauf, die Haut und würden an all diesen Dingen Hinweise auf eine zu flache Narkose sehen – lange bevor die Patientin/der Patient wach wird!
Darüber hinaus setzen wir als eine von wenigen Kliniken bei allen Patientinnen und Patienten immer einen Monitor ein, mit dem die Narkosetiefe gemessen wird.
Für die Überwachung der Narkosetiefe werden drei Elektroden auf die Stirn geklebt. Sowohl das Anbringen der Elektroden, als auch die Entfernung ist schmerzlos.
Über die Elektroden werden die sehr schwachen Hirnströme abgeleitet und interpretiert.
Hierüber kann die Anästhesistin / der Anästhesist auf einem Monitor wie diesem ein Elektroenzephalogramm – kurz EEG – sehen, dies zeigt die Aktivität des Gehirns an:
Das Gerät gibt auch einen Wert zwischen 0 (komplette Bewusstlosigkeit) und 100 (vollständige Wachheit) an.
Anders als man vielleicht denken würde ist ein Wert von 0 aber nicht erstrebenswert. Es reicht völlig aus in einem Bereich von 30 bis 50 zu bleiben, um sicher zu stellen, dass der Patient / die Patientin nichts von dem Eingriff mitbekommt.
Eine zu tiefe Narkose ist nicht von Vorteil, sondern kann die Entstehung von Verwirrungszuständen nach einer OP begünstigen.
Von der Narkosetiefemessung profitieren also auf der einen Seite Angstpatientinnen und Angstpatienten, weil wir garantieren können, dass sie nicht aus Versehen während einer OP wach werden.
Auf der anderen Seite profitieren sehr alte und vorerkrankte Patientinen und Patienten davon, dass sie nicht aus Versehen eine übermäßig tiefe Narkose bekommen und wir so das Risiko für das Entstehen von Verwirrtheitszuständen (Delir) nach einer OP senken können.
Falls sie noch weitere Fragen haben sollten, beantworten wir ihnen diese gerne in ihrem ausführlichen Narkosevorgespräch vor der OP.
Nutzen Sie auch unsere Patientenseminare für weitere Informationen.
Wir freuen uns darauf, Sie bei uns in Werne kennenzulernen!
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